Bemerkungen |
Die Kamera ist eine der vielen China-Fake-Kameras, die mit ihrem Aussehen und ihrem Namen versuchten, etwas wesentlich besseres vorzugaukeln, als sie darstellen.
Aber alles an der Kamera ist unterste billigste Machart, vor dem Kauf konnte früher und auch heute noch nur gewarnt werden:
Der "Fokusring" verstellt nichts, die aufgedruckten Blendensymbole sind Fake (verstllt kann lediglich per Schieber zwischen Offenblende = Wolken und Sonne).
Die Filmbühne ist gewölbt, da die einfache Meniskuslinse eine große Bildfeldwölbung aufweist.
Die Kamera hat nur eine einzige Belichtungszeit, der "Spiegelreflexsucherbuckel" ist ohne Inhalt, sondern der Fotograf muß mit einem einfachen Durchsichts-Sucher seitlich vorlieb nehmen.
Die Beschriftung ist eine Sammlung von Zitaten und Anleihen. "Optical Lens" klingt imposant und bedeutet nichts. "Nippon" als Name (sogar angeblich als "R = Trademark registered") angemeldet ist Fanstasie, die Bezeichnung "AR-4637" gaukelt eine Reihe weiterer Kameras vor und die aufgedruckte Seriennummer des Objektivs ist bei allen bekannten Exemplaren gleich.
Der Hersteller hat unzählige dieser Kameras produziert, es gab sie mit vielen Namen, die namhaften Marken ähnlich klangen, 2002 wurde sogar ein Modell mit "Wechselobjektiven" billigster Machart vorgestellt, aber vom Kauf all dieser Kameras kann nur abgeraten werden. Mit dem Niedergang der analogen Fototechnik und dem Aufkommen von Digitalkameras prouzierte Ouyama auch etliche Simpel-Digitalkameras, aber irgendwann zwischen 2010 und 2015 stellte die Firma den Betrieb ein, weil dieses Segment des Fotomarktes durch die Smartphones obsolet geworden war.
Das gezeigte Modell unterscheidet sich frappeierend von den meisten anderen Fakemodellen, es ist überraschend leicht, weil der ansonsten eingeklebte Bleiklotz fehlt. Verkauft wurde die "Nippon" vor allem in Teleshopping-Sendungen. Bloß blöd, daß die Kunden dort ein Widerrufsrecht hatten, da werden viele Exemplare wohl zurückgeschickt worden sein, nachdem der Kunde ausgepackt hatte.
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